Page 10 - Berchtoldsgaden-Musick
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Kammerchor und Kammerorchester des Ferdinandeums, Leitung Josef Wetzinger)
Vgl. Verzeichnis der Abschriften und Frühdrucke der Kindersinfonie bei Gerlach, S. 168 ff.
[1]
[2] Siehe hierzu Herrmann-Schneider (1996), S. 23 f.
[3] Schmid, S. 118.
[4] Von Gerlach und Illing.
[5] Gerlach, S. 175.
[6] Illing, S. III.
[7] Vgl. Herrmann-Schneider (1997).
[8] Für den Hinweis auf die Existenz des Porträts im Pfarrhof von Fieberbrunn danke ich herzlich Herrn Prof.
Wolfram Köberl, Innsbruck.
[9] Herrmann-Schneider (1996), S. 26. - Zu Stefan Angerers Leben ließen sich bis jetzt folgende Daten eruieren:
Er wurde als Sohn des Mesners und Kistlers Johann Jakob Angerer - der möglicherweise aus Erl stammte - und
seiner Gattin Maria geb. Grießenböck am 26. Dezember 1711 in Neubeuern (Landkreis Rosenheim) geboren
(freundliche Mitteilung - nach dem Taufbuch Neubeuern - von H. H. Pfarrer Josef Reuder, Neubeuern, im Juli
1997). Am 29. April 1732 ehelichte Stefan Angerer, bereits als Organist und Schulmeister in St. Johann in Tirol
ansässig, in der Pfarrkirche dieses Ortes Anna Ursula Schöllhorn, eine Tochter des St. Johanner Lehrers und
Organisten Jakob Schöllhorn und seiner Ehefrau Clara geb. Steinraber (Trauungsbuch der Pfarrkirche Mariä
Himmelfahrt zu St. Johann in Tirol 29. 4. 1732 / Film im Tiroler Landesarchiv Innsbruck Nr. 1420/2). Somit
hatte Edmund Angerer einen Berufsmusiker nicht nur zum Vater, sondern auch - mütterlicherseits - zum
Großvater. Zumindest noch 1740, dem Geburtsjahr Edmund Angerers, muß Stefan Angerer in St. Johann in Tirol
gewirkt haben. 1759 begab er sich jedenfalls aus seinen Diensten als Organist zu Matrei (am Brenner?) an die
Pfarrkirche Schwaz, wo er bis 1777 im Amt blieb (Egg, S. 45). Aus dem ehemaligen Musikarchiv der
Pfarrkirche Schwaz, das sich seit langem zu einem großen Teil in der Musiksammlung des Tiroler
Landesmuseums Ferdinandeum Innsbruck befindet, hat sich etwa ein Dutzend kleinerer geistlicher Werke zur
Liturgie aus der Feder Stefan Angerers erhalten (Signaturen M 311-316, M 318-324), mit
Handschriftendatierungen zwischen 1767 und 1777. 1777 wird Stefan Angerer auf seinem Portrait (s. Abb.)
als resignatus Chori Regens von Schwaz vorgestellt, in Pillersee. Die Region Pillersee, zu der Fieberbrunn, der
Verwahrungsort des Bildnisses, gehörte, war bis 1803 ein Priorat der Benediktinerabtei Rott am Inn. Und eben
1777 wird Abt Benedikt Lutz OSB von Rott am Inn in Fieberbrunn begraben (Köfler, S. 32 ff.). Er war aus
Kitzbühel gebürtig und könnte wohl mit Stefan Angerer bekannt gewesen sein. Wahrscheinlich hat über die
seelsorgerliche Betreuung die Musikpflege der bayerischen Benediktinerabtei Rott am Inn (zu dieser siehe
Münster, S. 229 ff.) auf Pillersee und Umgebung ausgestrahlt. Ob der 1770 in Pillersee als Prior wirkende
Korbinian Angerer (Köfler, S. 33) mit der Musikerfamilie verwandt war und so vielleicht auch im
Zusammentreffen von musikliebenden Kirchenherren und verdientem Kirchenmusiker das Bildnis Stefan
Angerers entstehen konnte, wäre fraglich. Über das Lebensende Stefan Angerers ist noch nichts bekannt. Im
Sterbebuch von Fieberbrunn findet sich während der in Frage kommenden Zeit kein Eintrag zu seinem Tod,
ebensowenig im Totenbuchregister von Schwaz. Das Totenbuch selbst von Schwaz gehört einschließlich des
Jahrgangs 1807 zum Kriegsverlust des Jahres 1809 (Beimrohr, S. 131).
[10] Nähere Ausführungen dazu bei Herrmann-Schneider (1996), S. 31.
[11] Ebd., S. 32.
[12] Zitiert nach Herrmann-Schneider (1996), S. 32.
[13] Zitiert nach Herrmann-Schneider (1996), S. 32.
[14] Notenbeispiele dazu ebd., S. 33 f.