Page 13 - Kindersinfonie
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[8]  Für den Hinweis auf die Existenz des Porträts im Pfarrhof von Fieberbrunn danke ich herzlich
               Herrn Prof. Wolfram Köberl, Innsbruck.

               [9]  Herrmann-Schneider (1996), S. 26. - Zu Stefan Angerers Leben ließen sich bis jetzt folgende
               Daten eruieren: Er wurde als Sohn des Mesners und Kistlers Johann Jakob Angerer - der
               möglicherweise aus Erl stammte - und seiner Gattin Maria geb. Grießenböck am
               26. Dezember 1711 in Neubeuern (Landkreis Rosenheim) geboren (freundliche Mitteilung - nach
               dem Taufbuch Neubeuern - von H. H. Pfarrer Josef Reuder, Neubeuern, im Juli 1997). Am
               29. April 1732 ehelichte Stefan Angerer, bereits als Organist und Schulmeister in St. Johann in
               Tirol ansässig, in der Pfarrkirche dieses Ortes Anna Ursula Schöllhorn, eine Tochter des
               St. Johanner Lehrers und Organisten Jakob Schöllhorn und seiner Ehefrau Clara geb. Steinraber
               (Trauungsbuch der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt zu St. Johann in Tirol 29. 4. 1732 / Film im
               Tiroler Landesarchiv Innsbruck Nr. 1420/2). Somit hatte Edmund Angerer einen Berufsmusiker
               nicht nur zum Vater, sondern auch - mütterlicherseits - zum Großvater. Zumindest noch 1740,
               dem Geburtsjahr Edmund Angerers, muß Stefan Angerer in St. Johann in Tirol gewirkt haben.
               1759 begab er sich jedenfalls aus seinen Diensten  als Organist zu Matrei (am Brenner?) an die
               Pfarrkirche Schwaz, wo er bis 1777 im Amt blieb (Egg, S. 45). Aus dem ehemaligen Musikarchiv
               der Pfarrkirche Schwaz, das sich seit langem zu einem großen Teil in der Musiksammlung des
               Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum Innsbruck befindet, hat sich etwa ein Dutzend kleinerer
               geistlicher Werke zur Liturgie aus der Feder Stefan Angerers erhalten (Signaturen M 311-316,
               M 318-324), mit Handschriftendatierungen zwischen 1767 und 1777. 1777 wird Stefan Angerer
               auf seinem Portrait (s. Abb.) als resignatus Chori Regens von Schwaz vorgestellt, in Pillersee.
               Die Region Pillersee, zu der Fieberbrunn, der Verwahrungsort des Bildnisses, gehörte, war bis
               1803 ein Priorat der Benediktinerabtei Rott am Inn. Und eben 1777 wird Abt Benedikt Lutz OSB
               von Rott am Inn in Fieberbrunn begraben (Köfler, S. 32 ff.). Er war aus Kitzbühel gebürtig und
               könnte wohl mit Stefan Angerer bekannt gewesen sein. Wahrscheinlich hat über die
               seelsorgerliche Betreuung die Musikpflege der bayerischen Benediktinerabtei Rott am Inn (zu
               dieser siehe Münster, S. 229 ff.) auf Pillersee und Umgebung ausgestrahlt. Ob der 1770 in
               Pillersee als Prior wirkende Korbinian Angerer (Köfler, S. 33) mit der Musikerfamilie verwandt
               war und so vielleicht auch im Zusammentreffen von musikliebenden Kirchenherren und
               verdientem Kirchenmusiker das Bildnis Stefan Angerers entstehen konnte, wäre fraglich. Über
               das Lebensende Stefan Angerers ist noch nichts bekannt. Im Sterbebuch von Fieberbrunn findet
               sich während der in Frage kommenden Zeit kein Eintrag zu seinem Tod, ebensowenig im
               Totenbuchregister von Schwaz. Das Totenbuch selbst von Schwaz gehört einschließlich des
               Jahrgangs 1807 zum Kriegsverlust des Jahres 1809 (Beimrohr, S. 131).


               [10]  Nähere Ausführungen dazu bei Herrmann-Schneider (1996), S. 31.

               [11]  Ebd., S. 32.

               [12]  Zitiert nach Herrmann-Schneider (1996), S. 32.

               [13]  Zitiert nach Herrmann-Schneider (1996), S. 32.

               [14]  Notenbeispiele dazu ebd., S. 33 f.
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